Toolbox

Learn how to learn​.

Was ist Toolbox?

Wie bewältigt man erhebliche Stoffmengen so, dass man nach den Klausuren nicht alles vergisst?

Wie kann man seine Lernzeit reduzieren und seine Lernleistung gleichzeitig erhöhen?

Wie vollzieht sich eigentlich konkret der Lernprozess im Gehirn?

Was hat es konkret mit vernetztem Lernen auf sich?

Wie sollte man am besten Wiederholungseinheiten konzipieren?

Wie sollte man auf gar keinen Fall lernen?

Fragen, die man sich selten während des Studiums stellt. Entweder investiert man seine gesamte Zeit in die Bewältigung des Stoffes oder denkt, dass ausbleibende Erfolge ausschließlich am fehlenden inhaltlichen Verständnis liegen.

Doch spätestens fragt man sich während der Examensvorbereitung, welche Maßnahmen es gibt, um den Stoff besser aufzunehmen und im Gedächtnis zu behalten.

Dann werden diese Fragen plötzlich dringend.

Doch gerade zu diesem Zeitpunkt hat man nicht die Zeit, sich neben juristischer Fachliteratur, Probeklausuren und wichtigem Ausgleich in dem unübersichtlichen Feld von Informationen zu Lernmethodik zurechtzufinden.

Wir nehmen uns diese Zeit für dich und thematisieren bei der InterAct Law Toolbox wie Lernen funktioniert.

 

Was nimmst Du bei Toolbox mit?

Lernpsychologie

Wir sprechen mit Experten*innen, die sich mit Lernpsychologie befassen, um euch ein grundlegendes Verständnis davon zu vermitteln, was der Stand der Wissenschaft hinsichtlich des optimalen Lernens ist.

Lernmethodik

Jurastudierende, die dank erfolgreicher Lernmethoden Prädikatsexamina im staatlichen Teil geschrieben haben, geben uns detaillierte Einblick in ihre Lernmethoden während des Grundstudiums und der Examensvorbereitung.

Spaß am Lernen

Durch die Kombination aus abstraktem Verständnis und umfassender Bandbreite von konkreten Werkzeugen soll eure Zufriedenheit mit eurem Studium nachhaltig gesteigert werden.

Die InterAct Law - Toolbox

Deine Anlaufstelle für ideales Lernen.
Hier haben wir alle Materialien gesammelt, die uns unsere Gäste mitgebracht haben. Schau dich um!

Lernstrategie

Das richtige Lernen ist mehr als nur eine Geschmacksfrage.

Toolbox von Maximilian Nussbaum

  • Fünf „Lernexperimente“, Pomodoro-Technik, 3D-Lernen, Mind-Maps, Lern-Dates.
    Findest du hier.
  • Examen ohne Rep, Lernpläne aufstellen, Gestaltung Examens-AG
    Findest du hier.
  • Karl-Friedrich Lenz zur Lernstrategie, spannend insbesondere Kapitel zum Haftschen Normalfalldenken und zu Stil und Argumentation
    Findest du hier.
  • Pomodoro-Timer
    Findest du hier.
  • Pomodoro-Timer App, gamifizierend, strenger
    Findest du hier.
  • Besonders wichtig ist die Gründung einer Lerngruppe. Durch regelmäßige Treffen wird ein strukturiertes Forum für Wiederholungseinheiten etabliert und man verbleibt nicht in der eigenen bubble von Lernmaterialien.
  • Sehr hilfreich sind Fallbesprechungen im Gutachtenstil. Dies schult nicht nur grundsätzlich eine saubere Herangehensweise an die Falllösung, sondern schafft eine sichere Basis für die mündliche Prüfung.
  • Zudem sollte während der Fallbesprechung der Fokus auf den folgenden Kernfragen liegen: Wo ist das entscheidende Problem und dessen exakter Prüfungsstandort? Inwieweit helfen mir Auslegungsmethoden? Aus welchen grundlegenden Billigkeitserwägungen lässt sich ein fundiertes Argument formen?
  • Des Weiteren sollten anstelle umfassender Fälle viele kleine gelöst werden. Dies beruht auf der Überlegung, dass man sich während der Nachbereitung bei komplexen Fällen schlechter zurechtfindet und die Nachbereitung nicht den Großteil des Lerntages ausmachen sollte.
  • Hinsichtlich der Gewichtung von abstrakter Wissensaufnahme (durch Lehrbücher/Skripten) und Fallübung sollte der Grundsatz „Jura üben und nicht bloß lernen“ gelten. Um abstrakt aufgenommenes Wissen nicht nur im Gedächtnis zu verankern, sondern dessen Verständnis zu gewährleisten, sollten vor allem Fälle gelöst werden.
  • Da es letztendlich auf Systemverständnis ankommt, sollte im Rahmen der abstrakten Wissensaufnahme außerdem „Mut zum Überblick“ vorhanden sein.
  • Wenn möglich sollte man vor der Examensvorbereitung ein kompaktes Lehrbuch zurate ziehen, um ein Systemverständnis zu schaffen.
  • Um Lerninhalte im Gedächtnis zu behalten, bedarf es Wiederholungseinheiten des jeweiligen Lerntages, der Lernwoche und des Lernmonats. Die „Kurve des Vergessens“ nach Prof. Dr. Ebbinghaus erläutert grundlegend die Dringlichkeit von Wiederholungseinheiten.
  • Zudem speichert das Gedächtnis die mit dem Lernen selbst verbundenen Emotionen insbesondere in Bezug auf das Ende jeder Lerneinheit unbewusst ab. Um die eigene Wahrnehmung des Lernens und dessen Effizienz zu steigern, sollte das Ende des Lerntages nicht bis zur Erschöpfung ausgereizt werden. Vielmehr gilt der Grundsatz „Aufhören, wenn es am schönsten bzw. effizientesten ist.“
  • Fallübung sollte durch regelmäßiges Schreiben und Gliedern von Klausuren ohne Hilfsmittel geübt werden. Es sollte dabei auf eine Vielfalt von Quellen geachtet werden. Andernfalls läuft man Gefahr, abstrakte Probleme ausschließlich mit bestimmten Fallkonstellationen zu assoziieren.
  • Die Nachbereitung sollte darüber hinaus so zeitnah wie möglich erfolgen, da das Zurechtfinden in der Falllösung mit fortschreitender Zeit schwerer fällt und sich dies wiederum negativ auf das Problemverständnis auswirkt.

Toolbox von Johanna Lange

  • ‘Jurastudium erfolgreich‘ von Barbara Lange
  • Loci-Methode, Gedächtnispalast
    Findest du
    hier.
  • Mindmaps zum Überblick, was eigentlich das Relevante an dem Rechtsgebiet ist
  • Lernstrategien von Lenz
  • Wichtig ist, dass man immer im Gesetz mitliest, dort selbstständig versucht, die Tatbestände und Rechtsfolgen herauszulesen und auch links und rechts der Norm schaut, um A die Systematik nicht außen vor zu lassen und B Legaldefinitionen nicht zu übersehen. Vieles kann man sich aus dem Gesetz erschließen und braucht dieses dann eben nicht mehr stumpf auswendig zu lernen.

Lernpläne

Die knappe Zeit der (Examens-)Klausurvorbereitung optimal nutzen.

Toolbox von Maximilian Nussbaum

  • Rechtsgebiete und Themen in 120 Lerneinheiten
    Findest du hier.
  • Weitere Beispiel-Lernpläne
    • der Uni Freiburg findest du hier.
    • der Uni München findest du hier.
    • der Uni Hamburg findest du hier.
  • Weitere Lernpläne auch bei
    Deppner/Feihle et al., Examen ohne Repetitor: Leitfaden für eine selbstbestimmte und erfolgreiche Examensvorbereitung, 4. Aufl. 2017, S. 242

Toolbox von Johanna Lange

  • (Monats-)Kalender zum Planen
    Findest du hier.
  •  ‘Studienführer Jura’ von Ronja Serena Spießer
  • Studienverlaufsplan
    Findest du hier.
  • Ordnungen, Regelungen und Gesetze im Zusammenhang mit dem Studium
    Findest du hier

Lerninhalte

Gezielt den richtigen Fokus bei der Auswahl des Lernmaterials setzen.

Toolbox von Maximilian Nussbaum

  • Rechtsprechung für ExamenskandidatInnen, gutachterlich aufbereitet, unter Berücksichtigung der Literaturmeinungen, Verknüpfung mit Grundlagen
    Findest du hier.
  • Fallorientiertes Lehrbuch, besonders verständlich, Grundlagen herleitend; für kleine Übung, große Übung und Examen
    Findest du hier.
  • 22 Examensklausuren im Zivilrecht, besonders Anschaulich: Grafiken und Wiederholung von Basics)
    Findest du hier.
  • Äquivalent im Strafrecht
    Findest du hier.
  • Äquivalent im Öffentlichen Recht
    Findest du hier und hier.
  • Überblick von Online Lernmaterialien im Erscheinen in HanLR 04/2020

Toolbox von Johanna Lange

  • Lehrbücher
    • Leipold für BGB AT
    • Wessels/Beulke/Satzer für StR AT
    • Epping für GR
  • Crashkurse von JuraOnline im BGB AT
    Findest du hier und hier.
  • Altklausuren aus dem Klausurenpool der Fachschaft
    Findest du hier.
  • Vorlage für die Hausarbeit
    Findest du hier.

Mentale Gesundheit

Den optimalen Ausgleich zu den stressigen Lernphasen finden.

Toolbox von Maximilian Nussbaum

  • Atemübung nach den Wim Hof-Methode, extrem beruhigend, kopfklärend, Ruhe ritualisierend
    Findest du hier.
  • Man sollte sich nicht durch abgefahrene Sachverhalte verunsichern lassen. Vielmehr sollte man sich vergegenwärtigen, dass die Lösungsskizze eine höhere Fehlerakzeptanz aufweist, unabhängig vom Ergebnis eine strukturierte Argumentationsphantasie gewichtet und der Großteil mit denselben Problemen kämpft.

Toolbox von Johanna Lange

  • Binaurale Beats zum Einschlafen
    Findest du hier.
  • Es ist total egal, welche Noten eure Freunde oder auch andere Kommilitonen haben. Ihr müsst auch nicht alles zweistellig schreiben oder eure utopischen Notenziele erreichen. Das Jurastudium ist ein Marathon, kein Sprint. Ihr müsst sehr lange durchhalten. Also verbraucht eure ganze Kraft nicht im 1. Semester und hört auf euren Körper, wenn er eine Pause braucht. Es nützt niemandem etwas, wenn man nach den ersten Semestern so ausgelaugt ist, dass man keinen Spaß mehr an dem Fach hat und ihr dann nur aus dem Grund das Studium abbrecht. Außerdem ist anderen Leuten helfen keine Schande – werdet bitte nicht zu den Jurist*innen, die Seiten aus Büchern rausreißen und Kommentare verstecken.

Lernstrategie

Lernpläne

Das richtige Lernen ist mehr als nur eine Geschmacksfrage.

Toolbox von Maximilian Nussbaum

  • Fünf „Lernexperimente“, Pomodoro-Technik, 3D-Lernen, Mind-Maps, Lern-Dates.
    Findest du hier.
  • Examen ohne Rep, Lernpläne aufstellen, Gestaltung Examens-AG
    Findest du hier.
  • Karl-Friedrich Lenz zur Lernstrategie, spannend insbesondere Kapitel zum Haftschen Normalfalldenken und zu Stil und Argumentation
    Findest du hier.
  • Pomodoro-Timer
    Findest du hier.
  • Pomodoro-Timer App, gamifizierend, strenger
    Findest du hier.
  • Besonders wichtig ist die Gründung einer Lerngruppe. Durch regelmäßige Treffen wird ein strukturiertes Forum für Wiederholungseinheiten etabliert und man verbleibt nicht in der eigenen bubble von Lernmaterialien.
  • Sehr hilfreich sind Fallbesprechungen im Gutachtenstil. Dies schult nicht nur grundsätzlich eine saubere Herangehensweise an die Falllösung, sondern schafft eine sichere Basis für die mündliche Prüfung.
  • Zudem sollte während der Fallbesprechung der Fokus auf den folgenden Kernfragen liegen: Wo ist das entscheidende Problem und dessen exakter Prüfungsstandort? Inwieweit helfen mir Auslegungsmethoden? Aus welchen grundlegenden Billigkeitserwägungen lässt sich ein fundiertes Argument formen?
  • Des Weiteren sollten anstelle umfassender Fälle viele kleine gelöst werden. Dies beruht auf der Überlegung, dass man sich während der Nachbereitung bei komplexen Fällen schlechter zurechtfindet und die Nachbereitung nicht den Großteil des Lerntages ausmachen sollte.
  • Hinsichtlich der Gewichtung von abstrakter Wissensaufnahme (durch Lehrbücher/Skripten) und Fallübung sollte der Grundsatz „Jura üben und nicht bloß lernen“ gelten. Um abstrakt aufgenommenes Wissen nicht nur im Gedächtnis zu verankern, sondern dessen Verständnis zu gewährleisten, sollten vor allem Fälle gelöst werden.
  • Da es letztendlich auf Systemverständnis ankommt, sollte im Rahmen der abstrakten Wissensaufnahme außerdem „Mut zum Überblick“ vorhanden sein.
  • Wenn möglich sollte man vor der Examensvorbereitung ein kompaktes Lehrbuch zurate ziehen, um ein Systemverständnis zu schaffen.
  • Um Lerninhalte im Gedächtnis zu behalten, bedarf es Wiederholungseinheiten des jeweiligen Lerntages, der Lernwoche und des Lernmonats. Die „Kurve des Vergessens“ nach Prof. Dr. Ebbinghaus erläutert grundlegend die Dringlichkeit von Wiederholungseinheiten.
  • Zudem speichert das Gedächtnis die mit dem Lernen selbst verbundenen Emotionen insbesondere in Bezug auf das Ende jeder Lerneinheit unbewusst ab. Um die eigene Wahrnehmung des Lernens und dessen Effizienz zu steigern, sollte das Ende des Lerntages nicht bis zur Erschöpfung ausgereizt werden. Vielmehr gilt der Grundsatz „Aufhören, wenn es am schönsten bzw. effizientesten ist.“
  • Fallübung sollte durch regelmäßiges Schreiben und Gliedern von Klausuren ohne Hilfsmittel geübt werden. Es sollte dabei auf eine Vielfalt von Quellen geachtet werden. Andernfalls läuft man Gefahr, abstrakte Probleme ausschließlich mit bestimmten Fallkonstellationen zu assoziieren.
  • Die Nachbereitung sollte darüber hinaus so zeitnah wie möglich erfolgen, da das Zurechtfinden in der Falllösung mit fortschreitender Zeit schwerer fällt und sich dies wiederum negativ auf das Problemverständnis auswirkt.

Toolbox von Johanna Lange

  • ‘Jurastudium erfolgreich‘ von Barbara Lange
  • Loci-Methode, Gedächtnispalast
    Findest du
    hier.
  • Mindmaps zum Überblick, was eigentlich das Relevante an dem Rechtsgebiet ist
  • Lernstrategien von Lenz
  • Wichtig ist, dass man immer im Gesetz mitliest, dort selbstständig versucht, die Tatbestände und Rechtsfolgen herauszulesen und auch links und rechts der Norm schaut, um A die Systematik nicht außen vor zu lassen und B Legaldefinitionen nicht zu übersehen. Vieles kann man sich aus dem Gesetz erschließen und braucht dieses dann eben nicht mehr stumpf auswendig zu lernen.

Die knappe Zeit der (Examens-)Klausurvorbereitung optimal nutzen.

Toolbox von Maximilian Nussbaum

  • Rechtsgebiete und Themen in 120 Lerneinheiten
    Findest du hier.
  • Weitere Beispiel-Lernpläne
    • der Uni Freiburg findest du hier.
    • der Uni München findest du hier.
    • der Uni Hamburg findest du hier.
  • Weitere Lernpläne auch bei
    Deppner/Feihle et al., Examen ohne Repetitor: Leitfaden für eine selbstbestimmte und erfolgreiche Examensvorbereitung, 4. Aufl. 2017, S. 242

Toolbox von Johanna Lange

  • (Monats-)Kalender zum Planen
    Findest du hier.
  •  ‘Studienführer Jura’ von Ronja Serena Spießer
  • Studienverlaufsplan
    Findest du hier.
  • Ordnungen, Regelungen und Gesetze im Zusammenhang mit dem Studium
    Findest du hier

Lerninhalte

Mentale Gesundheit

Gezielt den richtigen Fokus bei der Auswahl des Lernmaterials setzen.

Toolbox von Maximilian Nussbaum

  • Rechtsprechung für ExamenskandidatInnen, gutachterlich aufbereitet, unter Berücksichtigung der Literaturmeinungen, Verknüpfung mit Grundlagen
    Findest du hier.
  • Fallorientiertes Lehrbuch, besonders verständlich, Grundlagen herleitend; für kleine Übung, große Übung und Examen
    Findest du hier.
  • 22 Examensklausuren im Zivilrecht, besonders Anschaulich: Grafiken und Wiederholung von Basics)
    Findest du hier.
  • Äquivalent im Strafrecht
    Findest du hier.
  • Äquivalent im Öffentlichen Recht
    Findest du hier und hier.
  • Überblick von Online Lernmaterialien im Erscheinen in HanLR 04/2020

Toolbox von Johanna Lange

  • Lehrbücher
    • Leipold für BGB AT
    • Wessels/Beulke/Satzer für StR AT
    • Epping für GR
  • Crashkurse von JuraOnline im BGB AT
    Findest du hier und hier.
  • Altklausuren aus dem Klausurenpool der Fachschaft
    Findest du hier.
  • Vorlage für die Hausarbeit
    Findest du hier.

Den optimalen Ausgleich zu den stressigen Lernphasen finden.

Toolbox von Maximilian Nussbaum

  • Atemübung nach den Wim Hof-Methode, extrem beruhigend, kopfklärend, Ruhe ritualisierend
    Findest du hier.
  • Man sollte sich nicht durch abgefahrene Sachverhalte verunsichern lassen. Vielmehr sollte man sich vergegenwärtigen, dass die Lösungsskizze eine höhere Fehlerakzeptanz aufweist, unabhängig vom Ergebnis eine strukturierte Argumentationsphantasie gewichtet und der Großteil mit denselben Problemen kämpft.

Toolbox von Johanna Lange

  • Binaurale Beats zum Einschlafen
    Findest du hier.
  • Es ist total egal, welche Noten eure Freunde oder auch andere Kommilitonen haben. Ihr müsst auch nicht alles zweistellig schreiben oder eure utopischen Notenziele erreichen. Das Jurastudium ist ein Marathon, kein Sprint. Ihr müsst sehr lange durchhalten. Also verbraucht eure ganze Kraft nicht im 1. Semester und hört auf euren Körper, wenn er eine Pause braucht. Es nützt niemandem etwas, wenn man nach den ersten Semestern so ausgelaugt ist, dass man keinen Spaß mehr an dem Fach hat und ihr dann nur aus dem Grund das Studium abbrecht. Außerdem ist anderen Leuten helfen keine Schande – werdet bitte nicht zu den Jurist*innen, die Seiten aus Büchern rausreißen und Kommentare verstecken.

Rückblick

Hier findest Du eine Galerie mit den Rückblicken auf unsere bisherige Toolbox - Veranstaltungen. Dort findest du auch stets die Materialien, die uns der jeweilige Gast mitgebracht hat.

5. Toolbox (Online-)Veranstaltung vom 04. Mai 2022

Toolbox mit Julian Kay

Justiziar bei SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA

Wir durften am 4. Mai mit Julian über seine Examensvorbereitung sprechen. Das große Novum dieser Veranstaltung: Wir haben auch über die Vorbereitung auf das 2. Staatsexamen gesprochen! 💡 Julians zahlreiche wertvolle Ratschläge findet ihr hier. Wir danken Julian, dass er sich die Zeit für das ausgiebige Gespräch genommen hat und bedanken uns bei allen Zuschauer*innen für das Interesse und die vielen Fragen

Zum Download dieser Liste geht es hier.
 

Ratschläge für die Vorbereitung auf das 1. Staatsexamen

  1. Die Wahl des Repetitoriums
    • Die Wahl des richtigen Repetitoriums ist schwierig. Deswegen empfehle ich euch, die Möglichkeit des Probehörens bei den unterschiedlichen Repetitorien wahrzunehmen. Macht euch außerdem darüber Gedanken, zu welchen der von den Repetitorien angebotenen Lernunterlagen ihr einen besseren Zugang findet. Wahrscheinlich werdet ihr euch trotzdem bei Beginn des Kurses nicht sicher sein, ob eure Wahl richtig war. Aber denkt dran, dass das Repetitorium letztlich nur eine Unterstützung ist und am Ende des Tages entscheidend ist, was ihr selbst daraus macht.
    • Ihr solltet jedoch beachten, dass die Examensvorbereitung ohne Repetitorium auch ein Weg ist, der von Kandidat*innen erfolgreich beschritten wird.1 Und auch der Wechsel von einer Form des Repetitoriums zu einer anderen ist vollkommen in Ordnung.
    • Habt keine Scheu, während der Entscheidungsfindung mit Menschen zu sprechen, welche die unterschiedlichen Wege ausprobiert haben und euch wertvolle Ratschläge geben können. Bringt daher den Mut auf, den Weg zu wählen, der sich für euch richtig anfühlt und lasst euch nicht von Gruppenzwang oder Unsicherheit fehlleiten.
  2. Der Lernplan
    • Wichtig ist vor allem, dass ihr euch bei der Erstellung eines Lernplans realistische Ziele setzt, damit ihr nicht mit einem kontinuierlichen Gefühl von Überforderung euren Lerntag beendet.
      Achtet bei dem Erstellen eures Lernplanes insbesondere darauf, regelmäßige Wiederholungseinheiten einzuplanen, wobei der Lerneffekt am stärksten ist, wenn ihr Wissen im Zuge der Falllösung abrufen müsst und nicht nur euer Wissen abstrakt mit Karteikarten überprüft.
    • Zudem möchte ich euch ganz besonders ans Herz legen, eure eigenen Lernunterlagen nicht wie ein neues Lehrbuch mit langen Fließtexten zu gestalten. Das ist viel zu zeitaufwändig und die erhöht die Gefahr, dass ihr euch in Details verrennt und den Blick für das Grundverständnis verliert. Es ist ohnehin nicht möglich, jeden Meinungsstreit genau im Gedächtnis zu behalten. Sobald ihr anerkennt, dass die Stoffmenge einfach viel zu groß ist, um alles im Detail zu wissen, wird sich bei euch ganz automatisch ein wenig mehr Entspannung einstellen. Arbeitet stattdessen an eurem System- und Grundverständnis sowie am Problembewusstsein in Klausuren. Ihr werdet mit der Zeit ein immer besseres Gefühl für die Schwerpunkte der Klausur entwickeln, wenn ihr euch darauf konzentriert, sauber mit dem Gesetz, den Auslegungsmethoden und euren Normverweisen zu arbeiten. Es genügt oftmals, beim Lernen die Probleme überblicksartig zu erfassen und anhand von Fällen zu üben, wie ihr diese lösen könnt. Andernfalls besteht die Gefahr, dass ihr Probleme lediglich isoliert vom Prüfungsstandort lernt und in der Klausur nicht den Aufhänger erkennt, anhand dessen ihr auf den Schwerpunkt der Klausur kommt.
    • Besonders gute Erfahrungen habe ich mit selbst erstellten, bunten (!) Mindmaps und Diagrammen gemacht. Dabei spart ihr Zeit, setzt Probleme auch optisch in einen Zusammenhang und schärft ganz von allein euren Überblick und euer Systemverständnis.
  3. Der Ausgleich darf nicht zu kurz kommen
    • Denkt dran, dass die Examensvorbereitung eine wirklich lange Zeit ist, an deren Ende mit den Klausuren noch einmal ein echter Kraftakt gefordert wird.
    • Achtet also unbedingt darauf, dass ihr auf dem Weg dahin nicht ausbrennt. Genügend Ausgleich ist daher genauso wichtig wie das Lernen selbst, wenn nicht gar wichtiger!
    • Mir hat es geholfen, Lern- und Ausgleichsphasen räumlich zu trennen, indem ich ausschließlich in der Bib gelernt habe. Außerdem solltet ihr zu lange Lerntage so gut es geht vermeiden. In der Regel kauft ihr euch damit nur Konzentrationsphasen vom nächsten Lerntag, an dem ihr dann nicht so ausgeruht seid, wie ihr es eigentlich sein müsstet.
    • Mir hat es z.B. geholfen, samstags nach der geschriebenen Probeklausur und sonntags gar nicht zu lernen, um innerhalb der Woche aufgenommenen Informationen verarbeiten zu können und genügend Energie für die nächste Lernwoche zu sammeln. Dazu war es für meine mentale Verfassung von zentraler Bedeutung, dass ich durch Auszeiten wie beim Sport oder mit Freunden und Familie Kraft getankt habe. Selbstverständlich holt sich aber jede*r auf die eigene Weise Ausgleich. Entscheidend ist, dass diese Zeiten beim Lernen nicht zu kurz kommen.
  4. Tipps für die Lerngruppe
    • Für die Lerngruppe würde ich euch empfehlen, diese entsprechend einer AG zu strukturieren: Jedes Lerngruppenmitglied sucht abwechselnd für jede Lerneinheit einen Fall aus und agiert während der Lerneinheit als AG-Leitung. Für in der Lerngruppe zu lösende Fälle könnt ihr euch bei juristischen Ausbildungszeitschriften oder auf einschlägigen Websites (z.B. examensgerecht.de) bedienen. Ladet die Fälle vor jedem Treffen am besten in eine gemeinsame Cloud hoch, damit ihr für das Lesen keine Zeit verliert.
    • Vor oder zu Beginn jeder Lerneinheit sollte zunächst jedes Lerngruppenmitglied (außer die AG-Leitung) eigenständig den Fall gliedern. Anschließend solltet ihr die Falllösung in der Gruppe diskutieren, wobei die AG-Leitung Hilfestellungen gibt. Versucht dabei gerne, die Falllösung auch verbal im Gutachtenstil zu diskutieren, damit ihr euren Umgang mit dieser Denkweise schärft. Außerdem bereitet euch dies zugleich auf die mündliche Prüfung vor.
    • Zeitlich sind die Sitzungen natürlich von der Größe/Komplexität des Falls abhängig. Wir haben aber immer versucht, nach 1,5 Stunden fertig zu sein und uns lieber häufiger, in der Regel zweimal, in der Woche zu treffen.

Ratschläge für die Vorbereitung auf das 2. Staatsexamen

  1. Der Einstieg in das Referendariat
    • Aufgrund der vielen neuen Eindrücke kann der Einstieg in das Ref durchaus überfordern. Dies ist völlig normal und sollte euch nicht verunsichern, zumal es allen so geht. Viele Unklarheiten erledigen sich im Laufe automatisch. Ihr werdet insbesondere zu Beginn eine sog. vertiefte Einführungsphase haben, in der euch alles erklärt wird. Der Rest kommt mit der Zeit. Gewöhnt euch ruhig erst einmal an den neuen Alltag, bevor ihr euch Gedanken über das Lernen macht.
    • Dennoch ist es zu Beginn des Refs ist es durchaus empfehlenswert, sich einen Überblick mithilfe der Merkblätter des LJPA zu verschaffen. Einen guten Überblick hinsichtlich des Ablaufes bietet die Ausbildungsbroschüre
  2. Der neue Lernalltag 
    • Im Gegensatz zu der Vorbereitung auf das 1. Staatsexamen läuft das Ref aufgrund einer Anwesenheitspflicht und z.T. Hausaufgaben deutlicher verschulter ab.
    • Des Weiteren werdet ihr früh feststellen, dass viel weniger Zeit zum intensiven und detaillierten Lernen bleibt. Dieses individuelle Lernen wird neben der AG, der Stationsarbeit, dem Klausurenkurs, der Lerngruppe und ggf. einem Nebenjob und den wichtigen Ausgleichsphasen (!) schnell zur Nebensache. Das ist aber vollkommen normal. Umso wichtiger ist aber tatsächlich, dass ihr aktiv an der AG teilnehmt, früh eine zielführende Lerngruppe bildet und am Klausurenkurs teilnehmt. Dann werdet ihr schnell merken, dass ihr gar nicht mehr so viel allein lernen müsst, wie noch beim 1. Examen. Schließlich solltet ihr euch auch auf die Stationsarbeit und den Praxiseindruck konzentrieren, der für eure bald anstehende Berufsentscheidung ganz entscheidend sein kann.
    • Etwaige Lücken lassen sodann im sog. Tauchen in der Anwaltsstation (Umfang abhängig von eurer Absprache mit der jeweiligen Kanzlei) gut schließen.
  3. Vernachlässigt auch im Ref die wichtigen Pausen nicht
    • Auch im Ref müsst ihr auf genügend Ausgleich achten, um am Ende eure Bestleistung zu erbringen. Da ihr im Vergleich zum 1. Staatsexamen noch weniger Lernzeit habt, fällt es umso schwerer, kein schlechtes Gewissen zu empfinden, wenn ihr nicht lernt. Denkt dran, dass ihr euch auch dann auf das Examen vorbereitet, wenn ihr nicht gerade allein am Schreibtisch die Nase in ein Lehrbuch steckt. In den langen zwei Jahren des Refs ist es unglaublich wichtig, regelmäßig die Reserven aufzufüllen.
  4. Die Arbeit mit Kommentaren
    • Der Kommentar sollte euer ständiger Begleiter sein – bei jeder Falllösung und auch in der Lerngruppe. Es ist durchaus empfehlenswert, die Kommentare zu kaufen, um auch in diesen Randkommentierungen zu nutzen. Je besser eure Arbeit mit dem Kommentar wird, desto müsst ihr lernen und desto besser wird eure Zeitmanagement in der Klausur.
  5. Tipps für die Lerngruppe
    • Auch während des Refs empfehle ich euch sehr, mit einer Lerngruppe zu arbeiten. Dabei könntet ihr wie im Rahmen des 1. Staatsexamens erläutert abwechselnd Klausuren lösen und nach einiger Zeit auch Aktenvorträge simulieren. Hilfreich ist auch ein „Klausurenzirkel“, bei welchem ihr eure Klausuren gegenseitig korrigiert. Zum einem nimmt man Hinweise von direkten Mitstreiter*innen wahrscheinlich noch intensiver auf als von Korrekturassistent*innen eures Klausurenkurses. Zudem ist der Lerneffekt, wenn ihr selbst eine Klausurbewertung verfassen müsst, immens. Ihr versetzt euch selbst in die Korrektursituation und werdet merken, welche Fehler man in dieser Rolle verzeiht und welche eher schwer wiegen. Sofern ihr Zeit habt, solltet ihr den Klausurenzirkel bereits in eurer Lerngruppe für das 1. Staatsexamen integrieren.
    • Eine Lerngruppe hilft des Weiteren nicht nur beim Lernen, sondern auch dabei, von den Erfahrungen zu profitieren, die andere Lerngruppenmitglieder z.B. während des Sitzungsdienstes gesammelt haben. So könnte ihr Fragen, Zweifel und Unsicherheiten besser beseitigen.
  6. Die Klausuren
    • Grundsätzlich empfehle ich euch, so früh wie möglich Klausuren zu schreiben, sofern der Klausurenkurs je nach Bundesland nicht ohnehin verpflichtend ist.3 Dies solltet ihr bereits aufgrund des Umstandes beherzigen, dass Skripte für das Ref zwar klausurtaktische Erwägungen bieten, ihr jene aber nur durch das Üben von Klausuren vollends verinnerlichen werdet. Ihr findet zudem online Angebote für das Klausurencoaching.4 Zieht auch in Betracht, euch an Klausuren zu versuchen, deren Station ihr noch nicht absolviert. Sonst bleibt vielleicht insbesondere für die Anwaltsklausuren nicht mehr genügend Zeit.
    • Bei der Suche nach Klausuren für eure Lerngruppe werdet ihr in den klassischen Ausbildungszeitschriften fündig. Das LJPA wird euch des Weiteren Musterklausuren über das Justizportal zur Verfügung stellen.
      Macht euch früh Gedanken über Klausurtaktiken. Mir hat z.B. die Erkenntnis geholfen, dass bei mir die Skizze für eine Strafrechtsklausur zu viel Zeit beansprucht hat und ich stattdessen lieber den Sachverhalt gründlicher und womöglich ein weiteres Mal gelesen habe. Denk auch daran, dass auch das äußere Erscheinungsbild eurer Klausur einen wichtigen Einfluss auf eure Benotung haben kann.
    • Ich empfehle euch darüber hinaus, nicht nur höchstrichterliche, sondern auch erstinstanzliche Urteile zu lesen (während der Station oder über Juris). Das schärft euer Formulierungsgeschick